Blick in die Kirchstraße in Fredersdorf


Ansichtskarte um 1920
Quelle: Archiv unseres Heimatvereins

Auf der linken Seite dieser Karte ist der alte Dorfkrug zu sehen, der seit etwa 1840 bestand. Am Ende des 19ten Jahrhunderts war es noch der "Gasthof Fr. Glockauer" mit Ausspannung auf dem Hof und ein wesentlich kleineres Gebäude. Nach Glockauer übernahm Albert Hörnicke den Gasthof; nach seinem Tod 1909 führte seine Witwe das Lokal weiter.1914 erfolgte ein Umbau mit Aufstockung. Nach dem 1. Weltkrieg verheiratete sich die Witwe mit Rudolf Madel. Madel verstarb 1950 und danach hatte seine Frau das Lokal noch als so genannten Witwenbetrieb, bis 1954 die staatliche Handelsorganisation (HO) die Gaststätte übernahm. Viele Fredersdorfer erinnern sich noch gern an die schönen Maskenbälle und andere Tanzveranstaltungen, die noch bis Ende der 50er Jahre in dem dazugehörigen Saal stattfanden. Mit der Wende kam das Aus für das Lokal.

Heutige Ansicht
Foto: Manfred Jagnow 2007

Die Fassaden aller Häuser und unserer Kirche zeigen sich heute in hellen, frischen Farben. Leider ist die Wand des Hauses Kirchstraße 5 schon wieder von Schmierfinken verunstaltet worden. Wie wenig Achtung vor der Arbeit anderer müssen diese Künstler doch haben, wenn sie alles, was mit viel Mühe hergerichtet wurde, derart verunstalten. Ganz hinten auf der alten Ansichtskarte ist noch das Haus Kirchstraße 4 zu erkennen, das es heute nicht mehr gibt. Es wurde durch eine Luftmine am 18.11.1943 zerstört. Aus dem alten Dorfkrug ist Anfang der 90er Jahre eine Apotheke geworden. Der ganze Verdriesplatz wurde 1999 nach Plänen des Landschaftsarchitekten Dipl. Ing. Konrad Voigtländer saniert und umgestaltet und ist nun ein Schmuckstück im historischen Ortskern von Fredersdorf.

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Manfred Jagnow