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Am Bahnhof um 1930
Ansichtskarte privat
Eine breite Straße mit einem stattlichen
Bürgersteig und schönen Alleebäumen, Grundstücke
mit großen Vorgärten, das war die Straße "Am
Bahnhof" um 1930. Wir sehen vorne Pflanzen des
Blumenladens Rahn dahinter Friseurmeister Fritz
König vor seinem Geschäft, dann die 1926/27
neu gebaute Post und weiter hinten das Gebäude
der Kreissparkasse Niederbarnim, ebenfalls aus
den 20er Jahren. Links ist noch der alte "Galgen"
(die Fußgängerbrücke über die Gleise) zu sehen,
er befand sich damals in Höhe der Sparkasse.
Man sieht auch noch das alte Bahnhofsgebäude
mit der Güterabfertigung, das noch 1945 durch
deutsche Truppen gesprengt wurde. Als 1943 für
die Vorortbahn, den sog. "Schwarzen Zug", zwei
neue Gleise gelegt werden sollten, brauchte
man Platz dafür und die Straße wurde verlegt,
wobei Flächen der Vorgärten, der breite Bürgersteig
und auch die Bäume geopfert wurden.
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Am Bahnhof 2005
Foto: Manfred Jagnow
Es ist enger geworden auf dieser
Straße, der Gehweg ist schmal und die Vorgärten
sind nur noch halb so groß. Den Frisörladen
von Herrn König gibt es nicht mehr. Viele Jahre
hatte Schlossermeister Artur Dienemann hier
seinen Betrieb und danach waren es Lagerräume
der Gemeinde. Seit 1978 befindet sich hier ein
Sicherheitstechnik- und Schlüsseldienst. Die
Post gibt es seit 2000 nicht mehr, hier befindet
sich jetzt ein Sonnenstudio. Im Mai 1945, einige
Tage nach Kriegsende, brannte das Sparkassengebäude
völlig aus. Die Ursache wurde nie ermittelt.
In den Jahren danach wurde es wieder aufgebaut
und 1994 um einen Anbau erweitert. Der 1947/48
erfolgte Neubau des Bahnhofsgebäudes hat inzwischen
für die Bahn keine Funktion mehr. Die neue Fußgängerbrücke,
die im Hintergrund zu sehen ist, wurde 2004
eingeweiht.
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