Fredersdorf,
Lindenallee 27
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Heute gehen wir in einen
unserer zahlreichen Supermärkte im Ort
und nehmen wie selbstverständlich die
Milch, hygienisch und hübsch viereckig
verpackt, aus dem Regal. Wie war das eigentlich
früher in den 20er Jahren? Damals war
das ganz anders. Georg Kühn - im Adressbuch
von 1926 steht er noch als Milchhändler
- kümmerte sich um die Versorgung der
Einwohner mit Frischmilch. Aus dieser
Zeit stammt auch das Bild mit seinem Sohn
Ernst und dem Hundewagen von dem er Milch
verkaufte. Mit einem Maßbecher wurde die
Milch in die mitgebrachten Kannen gefüllt.
Wenn Ernst schon mithelfen musste, so
wollte er wenigstens auch seinen eigenen
Namen an dem Wagen haben.
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Bald gab es dann
in der Hauptstraße 34 (heute Ernst-Thälmann-Straße)
die Fredersdorfer Meierei von Georg
Kühn. Sie versorgte die Einwohner
viele Jahre lang mit allen möglichen
Molkereiprodukten. Die Milch wurde
bei den einzelnen Bauern eingesammelt,
zur Weiterverarbeitung nach Bruchmühle
in die dortige Molkerei geschafft
und dann wurden die fertigen Produkte,
wie Vollmilch, Magermilch, Sahne,
Butter, Buttermilch und Käse wieder
zurück nach Fredersdorf gebracht.
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Dann fuhr der Milchwagen,
wie auf dieser Kühnschen Ansichtskarte von
1932 zu sehen ist, durch den Ort. Man machte
sich mit einer Glocke bemerkbar und verkaufte
die Produkte vom Wagen aus. Um all diese
Aufgaben zu bewältigen hatte die Meierei
etwa 5 bis 6 solcher Pferdewagen. 1955 stieg
man dann vom Pferdebetrieb auf Auto um und
1958 schloss die Fredersdorfer Meierei endgültig.
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