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Kolonialwaren 1925
Ansichtskarte von Herrn Philipp Harder zur Verfügung
gestellt
Kolonialwaren
- das waren ursprünglich Erzeugnisse aus Übersee,
insbesondere Zucker, Tabak, Reis, Tee, Kaffee
und Gewürze. In solchen Läden (heute würden
wir sie als "Tante Emma-Läden" bezeichnen) wurden
im Prinzip alle Grundnahrungsmittel angeboten,
daneben auch noch Seife, Waschmittel und Haushaltsbedarf.
Das Haus mit dem Laden auf dieser Ansichtskarte
wurde wie viele andere Häuser in Altlandsberg-Süd
um 1920 gebaut. Die Stadt Altlandsberg forcierte
damals den Kleinsiedlungsbau mit Bauzuschüssen,
außerdem wurden günstige Hypothekendarlehen
angeboten. Bis etwa 1945 versorgte die Familie
Werner in diesem Laden die Siedler mit dem Nötigsten.
Danach hatte die Familie Land hier ihren Schreibwarenladen.
Mitte der 50er wurde daraus eine HO-Textilverkaufsstelle
mit Frau Herde als Leiterin, an die sich heute
noch viele erinnern.
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Wohnhaus
2008
Foto:
Manfred Jagnow
Vieles
hat sich in den Jahren verändert. Mitte der
80er wurde diese Textilverkaufsstelle geschlossen.
Das Haus wurde modernisiert und erhielt einen
Anbau und auch der Laden ist verschwunden. Die
Straße, die noch vor Jahren in einem wirklich
schlimmen Zustand war, ist inzwischen ausgebaut
worden. Der Baum, der auf der alten Aufnahme
noch recht jung aussieht, ist mittlerweile zu
einem stattlichen Exemplar herangewachsen. Die
überwiegende Zahl der Grundstücke ist gepflegt,
auf der Straße sind Grünflächen angelegt und
neue Gehölze gepflanzt, die Gehwege sind sauber
- das alles macht besonders jetzt im Frühling
einen freundlichen Eindruck und trägt zu der
ständig steigenden Attraktivität unseres Ortes
bei.
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