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Neu-Vogelsdorf - Krummer See
Archiv Heimatverein Fredersdorf-Vogelsdorf
Auf dieser 1929 verschickten Ansichtskarte
vom Krummen See in Neu-Vogelsdorf sind noch
keine Bäume am See zu sehen. Man erkennt im
Hintergrund die Seitenfront des damals sehr
beliebten Gasthauses am Krummen See sowie die
dazugehörige Bauernwirtschaft. Die Gäste des
Gasthauses waren überwiegend Sommerfrischler
aus Berlin; Wirt war damals Franz Lehnigk. Ab
1948 bewirtschafteten Oskar Lehnigk und seine
Frau Irmgard die Gaststätte. Speisen gab es
nicht mehr, nur noch Getränke und 1955 wurde
die Gaststätte schließlich geschlossen. Der
Grund dafür war u.a. die viele Arbeit durch
das hohe Abgabesoll; so nannte man eine erzwungene
Abgabe von landwirtschaftlichen Produkten an
den Staat. Es wurde für die Eheleute immer schwerer,
die Gaststätte neben der Landwirtschaft zu betreiben.
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Vogelsdorf - Krummer See 2005
Foto: Manfred Jagnow
Aus der Gaststätte ist ein Wohnhaus
geworden, dass auf diesem Bild durch die Bäume
verdeckt wird. Den landwirtschaftlichen Betrieb
gibt es nicht mehr, Stall und Scheune sind aber
noch vorhanden. Der See ist inzwischen rundherum
mit Bäumen bewachsen und zu einem großen Teil
auch mit Wohn- oder Wochenendhäusern bebaut.
Eine reizvolle Landschaft ist hier entstanden,
die eine angenehme Ruhe ausstrahlt. Ein Kleinod,
das besonders die Vogelsdorfer zu schätzen wissen.
Leider war im Sommer des vergangenen Jahres
der See fast ausgetrocknet, doch wie man sieht,
ist in diesem Jahr, nicht zuletzt wegen einer
guten Regulierung des Zu- und Ablaufs, wieder
ausreichend Wasser im See.
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