Colonialwarenladen
Alexander Schwengler
altes Foto aus Privatbesitz
Dieses
Foto aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts
zeigt eines der ersten massiv gebauten Häuser
der "Landsberger Chaussee". 1904 hatte Herr
Schwengler Probleme, die Baugenehmigung für
sein Wohn- und Geschäftshaus zu bekommen. Im
damaligen Baufelde (heute zu Fredersdorf-Vogelsdorf
gehörend) sollte ursprünglich nur eine Wochenendsiedlung
entstehen. Der Laden wurde nach seinem Tode
1926 von seiner Tochter weitergeführt, bis sie
1942 aufgeben musste, weil kontingentierte Ware
jetzt nur noch in die Läden von nazitreuen Geschäftsleuten
kam.
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Kolonialwaren
Foto: Manfred Jagnow 2002
Zu
DDR-Zeiten betrieb Frau Götsch in dem Laden
bis etwa 1965 eine Poststelle. Auch aus diesem
Laden ist inzwischen Wohnraum geworden. Nach
Angaben der Enkelin von Alexander Schwengler
wurde die dekorative Holzkonstruktion am Dach
schon vor dem Krieg entfernt, weil in ihre Spitze
immer wieder der Blitz eingeschlagen ist. Die
inzwischen eingedeutschte Reklame mit "Kolonialwaren"
statt "Colonialwaren" stammt noch aus den 30er
Jahren, die Farbe hat sich erstaunlich gut gehalten.
Renovierungsarbeiten stehen jetzt an und so
wird die alte Beschriftung wohl nicht mehr lange
zu sehen sein.
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