Ernst-Thälmann-Straße 24


Hauptstraße 24 im Jahr 1901
Bild von Herrn Ingo Windpfennig zur Verfügung gestellt

1875/76 ließ der Fabrikbesitzer Carl Gottlob Bohm für seinen Neffen Hermann Eduard Windpfennig, der als leitender kaufmännischer Angestellter in der Maschinenfabrik C.G.Bohm tätig war und für den ebenfalls dort als technischen Betriebsleiter beschäftigten Ingenieur Grohmann dieses großzügige zweigeschossige Haus in der Hauptstraße 24 bauen. Das Bild zeigt das Haus im Jahr 1901 noch mit seiner Originalfassade sowie die beiden Familien vor dem Haus. Bis Ende 1946 war das Anwesen im Besitz der Familie Bohm und danach ging es (wahrscheinlich durch Schenkung) in den Besitz von Heinz Windpfennig, dem Sohn von Richard Windpfennig, über.

Ernst-Thälmann-Straße 24 im Jahr 2007
Foto: Manfred Jagnow

Das Haus wurde zweimal von der Roten Armee als Offiziersunterkunft requiriert - 1945 bis 1946 und noch einmal 1947 bis 1951. Nach jedem Auszug musste das Haus dann aufwendig durch die Familie renoviert werden. 1955 kam Heinz Windpfennig von einem unfreiwilligen Aufenthalt in Sibirien zurück und ging direkt nach Westberlin. Daraufhin wurde das Haus 1959 unter die Verwaltung des VEB Gebäudewirtschaft gestellt; 1974 wurde es dann Volkseigentum. 1998 erfolgte eine Rückübertragung an die Erben von Heinz Windpfennig, die das Haus 2003 verkauften. Die einfache inzwischen schmucklose Fassade, die wir heute sehen, stammt noch von einer Renovierung aus DDR-Zeiten.

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Manfred Jagnow